Vineta oder Das Schwarze Tal

von Ulrike Müller/Jan Lehmann
2024

Zuerst ver­schwan­den die Felder und Dörfer. Viele Menschen von anderswo kamen und ließen sich nieder. Dort wo Dörfer waren, ent­stan­den Städte, dort wo Kohle war, ent­stan­den Kraft­wer­ke. Dann ver­schwan­den die Kraft­wer­ke, da wo Kohle war, sind jetzt Seen. Viele Menschen zogen davon. Mit den Dörfern ver­schwand die Ver­gan­gen­heit, mit den Kraft­wer­ken die Gegenwart, mit der Kohle die Zukunft? Kaum eine Region in Europa hat sich in den letzten hundert Jahren so heftig verändert wie die Lausitz. Was bedeutet Identität? Was ist un­ter­ge­gan­gen mit den Dörfern und Kraft­wer­ken und Systemen, was ist versunken, unter der Ober­flä­che ver­schwun­den? Ist es wirklich ver­schwun­den oder existiert es weiter, ungesehen? „Vineta oder Das schwarze Tal“ sucht in Sagen, Legenden und Bio­gra­fi­en nach dem, was einen Menschen ausmacht, was die Lausitz ausmacht.

Es ist eine Reise auf der Ober­flä­che des Senf­ten­ber­ger Sees. Eine Ent­de­ckungs­rei­se, die unter die Ober­flä­che führt – in alte Zeiten und zu ver­sun­ke­nen Orten, die uns viel­leicht fremd geworden sind. Aber nur wenn man weiß, wo man ist, kann man sein, wo man will.

Team

  • Ulrike Müller
    Regie/ Autorin
  • Jan Lehmann
    Ausstattung/ Autor
  • Roman Strack
    Sounddesign
  • Heike Merten-Hommel
    Dramaturgie
  • Laura Mancusi
    Regieassistenz
  • Luke Gene Krause
    Ton